Was versteht man unter Korrosivität der Brandgase?
Halogenhaltige Kunststoffe setzen bei ihrer Verbrennung korrosive Gase frei. PVC z.B. setzt Chlorwasserstoffgas frei, das in Verbindung mit Feuchtigkeit Salzsäure bildet. Salzsäure wirkt stark ätzend auf die Atemwege. Als elektrisch leitfähige Substanz kann sie Kurzschlüsse verursachen, Metalle angreifen und Geräte zerstören. Die Korrosivität der Brandgase, für in der Kabelindustrie verwendete Kunststoffe, wird gemäß der Norm IEC 60754-2 (DIN EN 60754-2, VDE 0482-754-2) geprüft. Bei der Prüfung wird durch Verbrennung des Werkstoffs und auswaschen der entstehenden Gase der pH-Wert und die Leitfähigkeit bestimmt. Die Norm gilt als erfüllt, wenn der pH-Wert >4,3 und die Leitfähigkeit <10μS/mm ist. Halogenhaltige Werkstoffe erfüllen die Vorgaben nicht.
Korrosivität der Brandgase Beispiele