Instandhaltung
Wiederkehrende Inspektionen
Thermometer und ihre Messkreise sollten in regelmäßigen Zeitabständen (1 bis 12 Monate) überprüft werden auf:
- mechanische, thermische, chemische Beschädigungen der Schutzrohre
- Korrosion und schlechte Kontakte an Leitungsverbindungen
- Dichtigkeit der Anschlussköpfe
- Funktionsfähigkeit der Messkreise (Driften, Isolationswiderstände)
Überprüfung der Messkreise
Leitungsverbindungen im Anschlusskopf lösen und entsprechend der Betriebstemperatur
- bei Thermoelementen mit einem mV-Signal
- bei Widerstandsthermometern mit einem Prüfwiderstand
die Instrumente prüfen. Damit ist feststellbar, ob das Thermometer oder die Instrumentierung die Fehlerursache ist.
Im Betriebszustand können bei einem Messeinsatz die folgenden Größen geprüft werden:
- der Durchgang
- der Schleifenwiderstand aller Leiter
- Isolationswiderstand
- EMK von Thermopaaren
- Widerstand von Pt-Sensoren
- Falsche Polarität bei Thermopaaren
Der Isolationswiderstand des gesamten ungeerdeten Messkreises, Leitungen und Thermometer, sollte größer 1 MΩ sein gemessen mit 10 V DC. Prozesstemperatur und Material der Leitungsisolation sind zu berücksichtigen!
Überprüfen von ausgebauten Messeinsätzen
Schnellüberprüfungen von ausgebauten Thermoelementen und Widerstandsthermometern sowie den dazugehörigen Messkreisen.
Erforderliche Instrumente:
- mV - Meter
- Ohm - Meter oder Widerstandsbrücken
- Isolationsmesser mit 10 - 100 V DC Prüfspannung
Alle Messungen erfolgen bei Raumtemperatur. Durch „Klopfen” sind Drahtbrüche und Unterbrechungen feststellbar. Die Durchgangs- und Isolationsprüfung erfolgt bei Raumtemperatur. Ein Thermoelement ist als in Ordnung zu betrachten, wenn R < 20 Ω ist (Wert hängt von Drahtquerschnitt und Länge ab). Bei isolierten Thermopaaren soll der Isolationswiderstand 100 MΩ betragen. Durch Erwärmung der Messstelle auf eine Temperatur von + 200°C bis + 400°C (ohne Temperaturkontrolle) lassen sich weitere Rückschlüsse auf Verpolung, Unterbrechung oder zu niedrige Isolationswiderstände etc. schließen.
Überprüfung der Schutzrohre
Schutzrohre sind Verschleißteile! An Messstellen mit besonders starkem mechanischen, abrasiven oder chemischen Angriff sollte man jeden Anlagenstillstand nutzen, um den Zustand der Schutzrohre zu prüfen. Sie sind ggf. auszutauschen, um ungeplanten Betriebsunterbrechungen vorzubeugen. Im Rahmen dieser Broschüre können nur einige der häufigsten Fehler und deren Behebung beschrieben werden. Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die Angaben beziehen sich nur auf die Thermometer. Auf die nachgeschaltete Instrumentierung wird hier nicht eingegangen.
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