Einführung - Elektrische Thermometer
Jahrhunderte lang konnten die Menschen Temperaturen nur subjektiv erfassen als kalt, warm oder heiß. Die Erfindung des ersten objektiven Temperatur-Messgerätes, basierend auf der Ausdehnung von Luft, wird Galileo Galilei ca. 1592 zu geschrieben. Heute verfügt die Temperaturmesstechnik über eine große Zahl von zum Teil hoch spezialisierten Sensoren und Methoden, die es erlauben, zwischen nahezu 0°C und z.B. der Temperatur der Sonne den thermodynamischen Zustand der Materie und damit ihre Temperatur reproduzierbar und genau zu bestimmen.
Die Fahrenheit-Skala
Der Deutsche Gabriel Fahrenheit ließ sich in den Niederlanden als Instrumenten macher nieder und baute Glasthermometer mit Quecksilberfüllung. 1714 teilte er die Temperaturspanne zwischen einer sogenannten „Kältemischung” (Eis und Salz) und der Temperatur des menschlichen Blutes (dies waren seine Fixpunkte) in 96 Teile. Später wurde in England festgelegt, dass der Erstarrungspunkt des Wassers 32°F und sein Siedepunkt 212°F entspricht.
Die Celsius-Skala
Der Schwede Anders Celsius teilte 1742 die Spanne zwischen dem Erstarrungs punkt und Siedepunkt des Wassers in 100 Teile.
Die Kelvin-Skala
Der Engländer William Thomson (später Lord Kelvin) entwickelte 1842, auf Basis des Carnot-Prozesses, eine thermodynamische Temperaturskala mit dem absoluten Nullpunkt als Bezugspunkt und dem Skalenintervall von Celsius.
Zwischen den verschiedenen Maßstäben wird wie folgt umgerechnet:
0 K = - 273,15°C
0°C = + 273,15 K
Elektrische Thermometer wandeln die physikalische Größe Temperatur in ein von ihr abhängiges Signal um. Sie sind in sich geschlossene konstruktive Komponenten, die an ihrem Ausgang ein weiterverarbeitbares Signal liefern. Abhängig vom Sensorprinzip ist dabei meistens eine Hilfsenergiequelle notwendig.
Ein wesentlicher Vorteil ergibt sich durch die gute Übertragbarkeit dieser elektrischen Signale über weite Strecken. Messwertaufnahme und Anzeigeort der Temperatur können deshalb räumlich weit voneinander getrennt sein. Die Messsignale können in Steuerungs- und Regelungsanlagen bzw. Prozessleitsystemen mit geringem Aufwand eingebunden und verarbeitet werden.
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